Während dieser lauf-intensiven Zeit, kam die individualisierte Trainingsgestaltung hinzu. Ich lernte am Beispiel der Laufbetreuer des Vereins, Trainingspläne zu lesen und auch zu schreiben. Das Studium von Zeitschriften und Büchern half mir zu erkennen, wie wichtig die angemessene Verteilung der Belastung für das geplante Ziel ist. In meinen 40ern bin ich zuweilen recht hohe Wochenumfänge gelaufen. Dazu gehörten lange Läufe, aber auch mittlere und kurze schnelle Läufe auf der Straße oder auf der Bahn, um das nötige Stehvermögen für die Wettbewerbe zu bekommen.
Mit viel Engagement habe ich mich an diversen Marathonvorbereitungskursen in Stuttgart beteiligt und dabei an der Organisation der Gruppen und deren saisonalen Trainingsaufbau. In den Wintermonaten, wenn mancher etwas träge wurde, habe ich mich um die Vermittlung der Vorteile von Krafttraining und Koordinationsgymnastik bemüht, in dem ich Trainer für Workshops eingeladen und Fach-Vorträge auch zu medizinischen Themen initiiert habe.
Ganz klar, dass eine verletzungsfreie Saison und gute Ergebnisse neben einem schlauen Training auch mit Ernährung zu tun haben. Vegetarier wurde ich schon während des Studiums in den 80ern, und zwar schlicht deshalb, weil mir mein Körper durch Schlappheit und Müdigkeit mitten am Tag signalisierte, dass ich ihm mit Fleisch keine Energie zuführe, sondern abziehe. Das habe ich bis heute so beibehalten und habe mich gerade in Zeiten intensiven Trainings immer voll belastbar gefühlt.